Fischotter-Spurensuche

Der Fischotter ist ein streng geschützter und sehr scheuer Bewohner unserer Gewässerlandschaften. Da er vor allem nachts aktiv ist, wird er nur selten direkt beobachtet. Umso wichtiger ist es, seine Rückkehr im Münsterland durch ein gezieltes Monitoring zu begleiten. Seit 2010 arbeitet das Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld dafür eng mit den Biologischen Stationen Zwillbrock und Kreis Recklinghausen zusammen. Gemeinsam dokumentieren wir Spuren, um mehr über Verbreitung und Lebensweise des Fischotters zu erfahren.

 

Losung – die Visitenkarte des Otters

Am sichersten lässt sich der Fischotter über seine Losung nachweisen. Typische Ablageorte sind Brücken, Teichränder oder kleine Erhöhungen. Die Exkremente sind schwarz bis grau, walzenförmig und bis zu 5 cm lang. Häufig enthalten sie Schuppen, Knochen oder Reste von Krebspanzerreste– eindeutige Hinweise auf die Nahrung des Otters.

 

Trittsiegel und weitere Spuren

Auch seine großen Pfoten verraten den Fischotter: Vorderpfoten messen 4–7 cm, Hinterpfoten 7–9 cm. In den Trittsiegeln sind oft Krallen und Schwimmhäute erkennbar, die Zehen stehen dabei fächerförmig wie bei einer Hand. Weitere Hinweise auf seine Anwesenheit sind Scharrhaufen mit Losung, Wechsel zwischen Gewässern, abgelegte Ruheplätze oder angefressene Fische.