Bedrohte Lebensräume

Der Steinkauz leidet unter dem Verlust von Obstwiesen, Grünland und Nistmöglichkeiten. Hauptursachen sind die intensivere Landwirtschaft sowie die zunehmende Bebauung durch Straßen, Siedlungen und Gewerbegebiete. Dennoch gilt Nordrhein-Westfalen als Hochburg der Art: Rund drei Viertel des deutschen Bestands – etwa 6.000 Brutpaare insgesamt – leben hier, vor allem am Niederrhein und im westfälischen Tiefland.

Erfolgreicher Schutz im Kreis Coesfeld

Im Kreis Coesfeld schätzt das Naturschutzzentrum den Bestand auf über 400 Paare – ein Erfolg langjähriger Schutzmaßnahmen. Besonders die ehrenamtliche Arbeit des NABU Coesfeld war entscheidend: Seit den 1980er-Jahren wurden hunderte künstliche Brutröhren angebracht und regelmäßig kontrolliert.

Vier Jahrzehnte Engagement

Das Artenschutzprogramm „Steinkauz“, 1981 gestartet, umfasst neben der Bestandserfassung auch die Pflege alter Obstwiesen, den Bau und die Wartung von Niströhren sowie die jährliche Beringung der Jungvögel – ein Höhepunkt jedes Brutjahres. Die Arbeit wurde über Jahrzehnte von Winfried Rusch und später Franz Rolf vom NABU Coesfeld geprägt.

Wissen vermitteln und Begeisterung wecken

Heute besteht eine enge Kooperation mit dem Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld, wo die Ausstellung
„Der Steinkauz – unsere kleinste Eule“ das lokale Engagement würdigt und den Lebensraum dieser faszinierenden Art erlebbar macht.