Das Stevertal gehört mit dem Nonnenbachtal und dem Hagenbachtal zu den drei großen Tälern, die weit in die Baumbergehöhen eingreifen. Im Naturschutzgebiet Steverquellen befinden sich mehrere oberflächennahe Quellwasseraustritte. Die Stever wird durch zahlreiche kleine Quellen und Sickerstellen gespeist, die sich in dem umgebenden Wald-und Weidegelände sowie am Fuße des zum Teil tief eingeschnittenen Bachtals befinden. Die Menge des Quellwassers nimmt bachabwärts sehr schnell zu und bereits 1-2 km unterhalb des Quellgebietes wird die Wasserkraft heute noch in zwei Mühlen in der Bauernschaft Stevern genutzt.
Das im Oberlauf stark reliefierte Stevertal ist durch Grünlandnutzung mit verschiedenen Pflanzengesellschaften geprägt.
Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen Quellbachabschnittes der Stever und Erhaltung und Optimierung des Grünlandkomplexes als Lebensraum für gefährdete Pflanzen- und Tierarten der Auenlandschaft sowie als Trittstein- und Vernetzungbiotop im Biotopverbund.
Als Lebensgemeinschaft und Lebensstätte gelten hier insbesondere:
- naturnahe Fliessgewässer,
- Quellen,
- Feuchtgrünländer sowie
- Ufer- und Feldgehölze,
- wegen der besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit dieses Landschaftsbestandteiles,
- zur Sicherung des Naturhaushalts und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen,
- aus naturwissenschaftlichen, natur- und landeskundlichen sowie naturgeschichtlichen Gründen
Informationsquelle: Fachinformationssystem Landesamt für Natur, Umwelt und Klima NRW
Lage: Gemeinde Nottuln, Kreis Coesfeld
Fläche: rund 13,80 Hektar
Schutzstatus: Naturschutzgebiet (NSG)
Schutz seit: 1988
Informationsquelle: Fachinformationssystem Landesamt für Natur, Umwelt und Klima NRW
In der Talaue sind auf einigen Flächen sehr wertvolle, artenreiche Feuchtgrünlandbestände mit Sumpf-Dotterblumen (Calthion), Flutrasengesellschaften (Rumicion), Nass-und Feuchtweiden (Cynosurion) sowie feuchte Hochstauden mit Mäde-süßfluren (Filipendulion) und Großseggenbeständen (Carex acutiformis- Gesellschaft) ausgebildet. Ein Großteil dieser Flächen wird im Rahmen des Ver tragsnaturschutzes extensiv genutzt. Entlang des Bachlaufes sind alte, zum Teil mehrstämmige Weiden und Erlen aufgewachsen, und der Quellbach ist durch Bestände der gefährdeten Brunnenkresse-Gesellschaft (Nasturtietum officinalis) charakterisiert. Im Quellgebiet bieten die Steilufer des Bachtales mit austretenden Baumwurzeln einer bemerkenswerten Moosflora Lebensraum. (C. Schmidt, mdl.)