Gemeinde Coesfeld / Felsbachaue

Der Felsbach hat sein Einzugsgebiet westlich des Schlosses Varlar am Rande der Burgsteinfurt-Billerbecker Höhen. Er läuft in südwestlicher Richtung der Berkel zu, in die er wenige Kilometer hinter der Kreisgrenze nach Borken mündet. Das Schutzgebiet umfasst einen ca. 3 km langen naturnahen Fließgewässerabschnitt. 

Der Kern des Naturschutzgebietes ist aufgrund der vorhandenen Auwaldbestände mit einer Flächengröße von etwa 13 ha als FFH-Gebiet Felsbachaue gemeldet.

An einigen Bachabschnitten wurden auf dem nassen Auenboden standortfremde Pappeln aufgeforstet. Zu den prioritären Entwicklungszielen der Felsbachaue zählen die Umwandlung dieser Pappelbestände in natürliche Auwaldgesellschaften, der Erhalt und die Wiederherstellung von feuchten Grünlandflächen sowie die Minimierung von Nährstoffeinträgen in das Gewässersystem. 

Weiterhin: Erhalt und Optimierung einer vielfältig strukturierten Bachaue mit naturnahen Fließgewässern, Auenwald und Feuchtgrünland als Lebensraum für zahlreiche, teil seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten und als wertvolle Biotopvernetzungsachse.

Informationsquelle: Fachinformationssystem Landesamt für Natur, Umwelt und Klima NRW

Lage: Gemeinde Coesfeld, Kreis Coesfeld
Fläche: rund 38,70 Hektar
Schutzstatus: Naturschutzgebiet (NSG) und Teil des FFH-Gebiets „Felsbachaue“ (DE-4008-304)
Schutz seit: 2003

Der Felsbach weist hier einen noch ursprünglichen Bachlauf mit typischer Laufverlängerung durch die Mäanderbildungen auf. Das Gewässer ist ca. 2-3 m breit und in mehreren Bereichen 1-1,5 m tief in das Gelände eingeschnitten. In der Bachaue sind typische Auengleyböden, d.h. staunasse und nährstoffreiche Gleyböden, ausgebildet. Als natürliche und naturnahe Strukturelemente sind am Felsbach bachbegleitende Erlen-Eschen-Auwaldbestände (Pruno-Fraxinetum) sowie Feuchtgrünlandflächen erhalten. 

NATURA 2000 ist ein europaweites Netzwerk von Schutzgebieten, das eingerichtet wurde, um die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten sowie ihrer Lebensräume in Europa langfristig zu erhalten. Es ist das größte zusammenhängende Schutzgebietssystem der Welt und basiert auf der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) (1992).
FFH-Gebiete (Fauna-Flora-Habitat-Gebiete) sind spezielle Schutzgebiete, die im Rahmen von NATURA 2000 ausgewiesen worden sind. Der Begriff stammt aus den entsprechenden EU-Richtlinien, die auf den Schutz von besonders wertvollen Lebensräumen (z. B. Wälder, Moore, Wiesen) sowie gefährdeten Tier- und Pflanzenarten abzielt.

Das FFH-Gebiet umfasst 13 ha.